Oder: Warum dieses Thema zum Verzweifeln ist für Hochsensible.
Fast immer tauchen in meiner Arbeit mit hochsensiblen Menschen folgende Fragen auf:
- Wie kann ich mich anderen gegenüber besser abgrenzen?
- Wie lerne ich, meine eigenen Grenzen besser wahrzunehmen?
- Warum fällt es mir so schwer, auf jeden Fall schwerer als anderen, mich abzugrenzen und wie kann ich das ändern?
Therapeut*innen und Coaches, die sich mit dem Thema Hochsensibilität nicht auskennen, neigen oftmals vorschnell dazu, wenn das Thema Abgrenzung auftaucht, ein lösungs- oder bewältigungsorientiertes Vorgehen vorzuschlagen, beispielsweise in Form eines Assertiveness (Selbstbehauptungs-) Trainings, durch das Vermitteln konkreter Handlungs- und Verhaltensstrategien und das Einüben derselben durch Rollenspiele. Keine Frage, diese Vorgehensweisen sind interessant und wirksam und eignen sich auch für hochsensible Menschen. Was allerdings häufig geschieht: Da hochsensible Menschen Meister*innen der Anpassung sind, versuchen sie, es ihrer Therapeutin oder ihrem Coach Recht zu machen und lassen sich auf die Angebote ein, um später jedoch festzustellen, dass es ihnen nicht gelingt, diese langfristig in ihr Verhaltensrepertoire zu übernehmen. Da nicht alle, vor allem nicht die leisesten, feinsten und sensibelsten Persönlichkeitsanteile mit im Boot waren. Welche nun die Verhaltensweisen wie ein unpassendes Kleidungsstück wieder abwerfen.
Für mich hat sich bewährt, dieses Thema als sogenanntes Türöffner-Thema zu betrachten. Das bedeutet, nicht direkt den Fokus vorschnell auf dieses Thema zu richten, sondern genau hinzuhören, um welchen Aspekt dieses Themas es diesem Individuum genau geht. Und ob es überhaupt um dieses Thema geht. Oftmals geht es nämlich im ersten Moment um die Verarbeitung von verletzenden oder traumatisierenden Erfahrungen in der Biografie. Um die Integration verletzter Persönlichkeitsanteile in das eigene Selbst. Wenn beispielsweise Bezugspersonen oder Gleichaltrige in der Kindheit oder im Jugendalter nicht feinfühlig genug mit den Bedürfnissen und Grenzen der hochsensiblen Person umgingen. Wie es eigentlich der Regelfall ist. Und schon sind wir mitten in der sogenannten Klärungsarbeit.
Von Klärung sprechen wir in der Psychotherapie, wenn prägende Erfahrungen, ungünstige Glaubenssätze oder hinderliche Einstellungen geklärt, d.h. bewusst gemacht und überprüft werden. Oftmals kommt es bereits durch diesen Schritt zur Veränderung. Wenn jemand beispielsweise folgenden Glaubenssatz verinnerlicht hat: „Wenn ich meine Grenzen offen kommuniziere, werden sie auf jeden Fall überschritten, also halte ich lieber den Mund.“, sich dessen bewusst wird und dadurch die Absurdität des Satzes einsieht, kann sich diese Person in der Folge anders verhalten und die Wahrheit des Satzes überprüfen. Vermutlich ist es viel wahrscheinlicher, dass die Grenzen dieser Person überschritten werden, gerade wenn sie den Mund hält, als wenn sie ihre Grenzen offen kommuniziert.
Selten ist es jedoch so einfach. Deshalb möchte ich den Fokus doch noch etwas direkter auf das Thema Abgrenzung richten und gemeinsam mit Ihnen überlegen, erstens, was das Thema für Hochsensible so anspruchsvoll macht und zweitens, woraus gute und gesunde Abgrenzung denn genau bestehen könnte. Die Selbsthilferatgeber für Hochsensible sind voll mit guten Ratschlägen dafür: Zentriere Dich! Verankere Dich in Deinem Körper! Verwurzle Dich! Kenne und spüre Deine Bedürfnisse! Akzeptiere Deine Grenzen! Löse Dich ein für allemal von Deinen Schuldgefühlen und Deiner Angst! Stärke Dein Selbstvertrauen! Die alle wunderbar klingen. Und doch schwer umzusetzen sind. Das schreibe ich nicht nur als hochsensibler Mensch, sondern auch als Psychotherapeut, der sich gut mit der Materie und mit Veränderungsprozessen auskennt.
Also: Unsere erste Zwischenbilanz zum Thema Abgrenzung: Gut und tief durchatmen - es ist kompliziert. Es ist ein schwieriges Thema. Es gibt keinen Shortcut, keine einfache Lösung. Keinen Ratschlag im schlauen Buch vom Fähnlein Fieselschweif, der sich in jeder Situation bewährt. Sie machen das Beste, versuchen genau das, was Sie in dem Moment und in genau dieser Situation können und das ist schon ziemlich gut in Anbetracht der Tatsache, dass Sie sich mit Ihrem sensibleren Nervensystem in der Minderheit in einer von weniger sensiblen Menschen geprägten Gesellschaft befinden. Machen Sie sich das bewusst und atmen Sie noch einmal tief durch. Abgrenzung ist für Hochsensible ein anspruchsvolles Thema und wird es das ganze Leben lang bleiben. Warum? Weil Sie Ihr ganzes Leben lang hochsensibel sein und bleiben werden. Tief atmen.
Ich hoffe, ich habe Sie nicht zu sehr, oder wenn, dann heilsam geschockt. Und freue mich, wenn Sie noch da sind und weiterlesen mögen.
Was macht denn nun eigentlich das Thema für uns Hochsensible so kompliziert?
Erstens einmal kann es beim Thema Abgrenzung um ganz unterschiedliche Unterthemengebiete gehen.
Beispielsweise:
- Wie kommuniziere ich grundsätzlich meine Grenze (mein Nein), wenn jemand etwas von mir möchte, was ich nicht (geben) will oder kann?
- Wie kommuniziere ich meine Grenze (mein Nein), wenn jemand mein Nein nicht akzeptiert?
- Wie respektiere ich in Gruppensituationen, beispielsweise in der Familie, im Freundeskreis oder am Arbeitsplatz, mein eigenes Tempo, meinen Rhythmus und meine hochsensiblen Bedürfnisse, insbesondere wenn die anderen Gruppenmitglieder weniger sensibel sind als ich, ohne mit meinen Bedüfnissen die ganze Gruppe zu dominieren?
- Wie gehe ich mit der Tatsache um, dass ich aufgrund meines sensorischen und Spiegelneuronensystems Gefühle und Bedürfnisse anderer Menschen wahrnehme, auch ohne dass jene mir diese offen mitteilen?
- Wie gehe ich mit der Tatsache um, dass es mir manchmal oder oft schwer fällt, zu unterscheiden, welches meine Gefühle und Bedürfnisse sind und welche von anderen Menschen kommen?
- Wie gehe ich mit meinen eigenen fordernden inneren Anteilen um, wenn ich nicht gleich oder ausreichend in der Lage bin, diese zu versorgen?
- Wie setze ich Prioritäten, wenn ich von Ideen, Inspirationen innerlich förmlich überflutet werde?
- Wie setze ich Prioritäten bezüglich Pflichten, die ich in meinem Alltag zu erfüllen habe? Welche Pflichten meine ich bloss, erfüllen zu müssen, welche ich eigentlich schon längst hätte loslassen und loswerden können? Wie unterscheide ich zwischen notwendigen und überholten oder überflüssigen Pflichten?
- Wie gestalte ich meine Lebenssituation und meinen Alltag passend zu meinen hochsensiblen Bedürfnissen? Wie richte ich mir Pausen, reizarme Zeiten und Räume ein, um immer wieder in meine Komfortzone zurück zu gelangen, um mich überhaupt wieder spüren zu können?
- Wie gehe ich mit der Tatsache um, dass ich manchmal Intuitionen oder Einsichten erfahre oder Träume erlebe in Bezug auf andere Menschen oder meine Zukunft, die zutreffen können? Allerdings auch möglich ist, dass sich dahinter „nur“ eine Angst verbirgt und die Vorhersage nicht zutrifft?
- Wie finde ich meinen ureigenen Lebenssinn oder meine Berufung und wie grenze ich mich von Zielen ab, die ich aufgrund von Erwartungen meiner Eltern oder der Gesellschaft verinnerlicht habe?
Vermutlich könnten Sie die Liste noch ergänzen. Ich will mit dieser unvollständigen Sammlung andeuten, wie komplex dieses Thema ist.
Tief durchatmen.
Welche Eigenheiten des hochsensiblen Nervensystems und der hochsensiblen Verarbeitung führen nun zusätzlich dazu, dass das Thema kompliziert ist und bleibt?
Das hochsensible Nervensystem ist ein hochkomplexes Gebilde und trägt gerade dadurch dazu bei, dieses Thema noch komplexer zu machen. Beispielsweise in Form von folgenden Aspekten:
Das hochsensible Nervensystem I
Das hochsensible Nervensystem reagiert grundsätzlich schneller und stärker und gerät insbesondere in der modernen Lebenswelt mit der permanenten Reizüberflutung leicht in die Kampf- und Fluchtzone, in welcher es unmöglich ist, die eigenen Bedürfnisse differenziert wahrzunehmen. In dieser Zone handeln wir nicht authentisch und herzintelligent, sondern in erster Linie reaktiv, um weitere Überstimulation zu vermeiden. Und fühlen uns danach unzufrieden, erschöpft, enttäuscht oder erleben Schuld und Scham.
Das hochsensible Nervensystem II
Eine leichte Aktivierung des sympathischen Nervensystems ist im Alltag hilfreich, um den Alltag nach den eigenen Bedürfnissen zu gestalten. Dazu ist es notwendig, dass wir einen guten und gesunden Zugang zur eigenen Aggression erlernt haben, um diese konstruktiv und produktiv nutzen zu können. Viele, wenn nicht die meisten hochsensiblen Menschen haben aufgrund ihrer Sensibilität oder aufgrund von biografischen Prägungen Angst vor ihrer Aggression und halten diese Zone nicht oder nur schwer aus, sondern gelangen rasch in die „Angstzone“, was dazu führt, dass sie viele möglicherweise bedürfnisbefriedigende Situation vermeiden, sich in solchen submissiv verhalten oder sogar in einen Erstarrungszustand geraten.
Das hochsensible Nervensystem III
Dazu ist wichtig zu ergänzen, dass hochsensible Kinder rascher und stärker mit gesunder Aggression und Wut reagieren, da sie leichter frustriert sind, weil ihr sensibles Nervensystem viel rascher überfordert und überreizt ist. Wenn das Bezugspersonensystem nicht über die Kapazitäten verfügt, mit diesen Reaktionen feinfühlig und haltgebend umzugehen, beginnt das hochsensible Kind, diese gesunde Reaktion als „falsch“ zu beurteilen und abzuspeichern und schämt sich in der Folge dafür.
Die Empathie der Hochsensiblen
Bedingt durch die dem hochsensiblen Nervensystem eigene stärkere emotionale Empfänglichkeit und Empathie sowie der durch die tiefere Verarbeitung stark ausgeprägte Fähigkeit, sich auch kognitiv in die Perspektive anderer zu versetzen, spüren und nehmen Hochsensible deutlicher wahr, welche Auswirkungen ihr Verhalten, insbesondere ein Nein, bei anderen bewirkt oder bewirken könnte. Den Schmerz, die Enttäuschung den, Stress oder die Wut der anderen Person erleben wir oft wie am eigenen Leib. Und fühlen uns häufig schuldig, anderen so etwas Schlimmes angetan zu haben. Auch wenn die andere Person diese Gefühle häufig deutlich weniger intensiv erlebt als wir.
Das Verhaltenshemmungssystem
Im Alltag fällt es Menschen leichter, ihre Grenzen zu wahren und konsequent ihren Weg zu gehen, wenn sie sich eine gewisse Impulsivität gestatten. Ohne nachzudenken grundsätzlich erst einmal mit einem heftigen Nein reagieren, wenn ihnen etwas nicht passt. Und allenfalls im Anschluss die eigene Reaktion zu überdenken und die eigene Haltung zu revidieren. Das Kernmerkmal der Hochsensibilität ist das stärker ausgeprägte Verhaltenshemmungssystem, welches dazu führt, dass hochsensible Menschen reflexartig ihre Impulse erst gründlich überprüfen und auf allfällige Konsequenzen hin durchdenken, bevor sie diese in Handlung umsetzen. Ist eine hochsensible Person im Handlungsmodus angelangt, ist im Alltag häufig die Situation schon vorbei, in welcher der Impuls hilfreich gewesen wäre und der postsituationale Ärger und das Grübeln setzt ein.
Hohe Ideale im zwischenmenschlichen Bereich
Während weniger sensible Menschen einfach auch einmal aus dem Affekt oder aus einer Lust zu provozieren heraus ein Nein äussern, vielleicht um zu schauen, wie die andere Person darauf reagiert, verfolgen hochsensible Menschen in der Regel hohe Ideale, vor allem im zwischenmenschlichen Bereich. Und legen viel Wert auf authentische Kommunikation. Allerdings ist es im hektischen Alltag schwierig, eine Art von Kommunikation zu pflegen, die den eigenen differenzierten Bedürfnissen und unterschiedlichen Persönlichkeitsanteilen sowie zusätzlich auch noch den aktiven oder potenziellen Bedürfnissen des Gegenübers gerecht wird.
Ausgeprägte Introspektionsfähigkeit
Dadurch, dass wir uns in der Regel gut spüren, wird es uns auch deutlicher bewusst, wenn wir in einer Situation unsere Bedürfnisse nicht optimal berücksichtigt haben oder entgegen einer Prägung handelten, was häufig dazu führt, dass wir die Situation innerlich wieder und wieder durchspielen müssen.
Prägungen und Trauma
A propos Prägungen: Wenn hochsensible Menschen in ihrer Kindheit lernten, ihre gesunde Aggression abzuwerten und diese dadurch mit Angst, Schuld und Scham assoziiert wurde, geraten sie in Abgrenzungssituationen in einen inneren Konflikt und in der Folge in einen Zustand hoher innerer Spannung und Überstimulation. Eine alltägliche Situation kann so in der subjektiven Wahrnehmung existenziell werden, da ein Kindheitstrauma aktiviert werden kann aus einer Zeit, in welcher Abgrenzung der Verlust der Liebe der Bezugsperson(en) bedeutete.
Die ganzheitlich-spirituelle Perspektive
Durch ihre tiefere Verarbeitung und der Beschäftigung mit der Frage nach grösseren Zusammenhängen sind sich hochsensible Menschen häufig der Tatsache bewusst oder ahnen zumindest, dass es in der Wirklichkeit keine klaren Grenzen gibt, sondern das Leben ein einziger einheitlicher Prozess ist, in welchem alles mit allem zusammenhängt. Wie wir als Menschen die Welt und Wirklichkeit wahrnehmen, hängt mehr mit unseren erlernten Konzepten der Welt und von uns selber zusammen als mit der Wirklichkeit selbst. Jede Grenze ist letztendlich also auch menschgemacht und somit willkürlich. Weniger sensible Menschen können sich mit dieser Tatsache leichter abfinden.
Integrität
Und zu guter Letzt: Gemäss dem Ansatz der inneren Familie sind wir dann mit unserem Handeln und Verhalten zufrieden, wenn es „aus dem Selbst“ stammt, d.h. sich für das ganze psychische System stimmig anfühlt und nicht nur für einen einzelnen Anteil. Häufig hat sich bei hochsensiblen Menschen jener Persönlichkeitsanteil, welcher sich mit Lust und Freude abgrenzen will, aufgrund traumatischer Erfahrungen ins Exil zurückgezogen. Wenn eine hochsensible Person in einer Therapie oder einem Coaching nun als vorschnell Verhaltensstrategien zur Abgrenzung lernt, ohne den Exilanteil zu heilen und bergen, trainiert sie damit bloss einen vermutlich bereits schon überforderten Manager-Ich-Anteil. Das Verhalten fühlt sich unauthentisch an und wird irgendwann aufgegeben.
Auch diese Liste liesse sich vermutlich noch weiter ergänzen. Falls Ihnen noch weitere Aspekte einfallen, teilen Sie mir Ihre Gedanken unbedingt mit. Für den Moment denke ich, können Sie sich etwas besser erklären, warum vielleicht auch für Sie das Thema Abgrenzung komplex und herausfordernd ist.
Kommen wir also zur zweiten Zwischenbilanz, die eigentlich auch schon die letzte ist:
Um etwas Ordnung in die Sache zu bringen, lässt sich sagen, dass Abgrenzung hauptsächlich drei grosse Bereiche betrifft:
- Die Abgrenzung nach innen: wer will und kann ich jetzt gerade sein und wer nicht?
- Die Abgrenzung nach aussen spezifisch gegenüber bestimmten Personen in der Familie / im Freundeskreis / im Beruf, sei es im 1:1 oder im Gruppensetting: Welche Werte, Einstellungen, Wünsche von anderen teile ich und welche nicht? An welchen Aktivitäten möchte ich mich beteiligen und an welchen nicht?
- Die Abgrenzung nach aussen global: Welche Werte, Konventionen, Normen der Gesellschaft will ich übernehmen und welche lehne ich ab?
Was nun tun?
Sie wissen nun also, wieso dieses Thema für Sie anspruchsvoll ist. Heisst das denn nun, dass Sie nichts dazu beitragen können, sich besser abzugrenzen in den unterschiedlichen Bereichen, sondern aufgrund Ihrer Hochsensibilität handlungsunfähig und veränderungsresistent sind? Auf keinen Fall will ich Ihnen dies vermitteln. Im Gegenteil, dank Ihrer Hochsensibilität verfügen Sie über ein besonders anpassungsfähiges und flexibles Nerven- und psychisches System. Gleichzeitig wird Ihr System Veränderungen aber nur akzeptieren, wenn Sie ihm diese in kleinen Schritten auf achtsame und liebevolle Weise schmackhaft machen. Wie einem kleinen Kind, das besonders viel Aufmerksamkeit, Ermutigung und Zuwendung benötigt. Dazu möchte ich Sie ermuntern: Sich mit Aufmerksamkeit, Zuwendung und Liebe zu verwöhnen. Zu Ihrem tiefsten JA zu sich selber zu finden. Dann wird es nämlich deutlich einfacher, auch einmal Nein zu sagen.
Um den Zugang zum eigenen Ja zu finden, ist es aus meiner Sicht und Erfahrung zentral, den Zugang zur eigenen gesunden Aggression wieder zu erlangen. Nur so können wir voller Freude und Lust JA sagen zum eigenen Leben, zur eigenen Sensibilität und zum eigenen Schicksal und gleichzeitig freudvoll ein NEIN in die Welt hinaus schleudern zu allem, was uns nicht gut tut und nicht zu uns gehört. Und zusätzlich ist es nicht verkehrt, etwas Gelassenheit und Geduld zu entwickeln, damit leben zu können, wenn wir uns immer wieder im Zwischenbereich des JEINs verlieren.
Für mich persönlich bewährt es sich zunehmend, diesen Prozess gemeinsam mit anderen zu erleben. Falls auch Sie Ihr persönliches JA und Ihr NEIN finden, vertiefen und weiter entwickeln möchten in Gemeinschaft mit anderen Hochsensiblen: Schauen Sie sich doch meine Gruppenangebote an.
Vielen Dank für Ihr Interesse und willkommen bei Ihnen.
Und lassen Sie noch einmal auf sich wirken, dass Sie täglich Ihr Bestes geben und sich mit höchster Wahrscheinlichkeit deutlich mehr anstrengen, um Ihr Leben auf die Reihe zu kriegen, als die Mehrheit unserer Gesellschaft. Atmen Sie tief durch und klopfen Sie sich auf die Schulter. Und gehen Sie ab heute noch besser und liebevoller mit sich um. Das ist das Beste, was Sie für sich tun können. Und indem Sie liebevoll mit sich umgehen, inspirieren Sie andere hochsensible Menschen. Und auch vielleicht auch die eine oder andere weniger sensible Person.
Herzlich,
Simon Gautschy
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Philippe (Freitag, 30 September 2022 18:42)
Toller Text! Sehr umfassend, einfühlsam, theoretisch strukturierend als auch praktisch orientiert. Danke für den wertvollen Beitrag!
Dona Clara (Mittwoch, 30 August 2023 01:55)
Das ist das Beste, Sensibelste, Einfühlsamste, Durchdachteste und am eigenen inneren Erleben am tiefsten geschulte und aus ihm geschöpfte Sprechen von psychischen Zusammenhngen, was ich seit Jahren gelesen habe. Ich danke tief beeindruckt und reich inspiriert.