In diesem Blogartikel möchte ich Dir mitteilen, wie Du so richtig schlaue Intentionen bildest, die Dir helfen, auf der Stelle im Hier & Jetzt den nächsten Schritt zu identifizieren, der auf Deinem Glücksweg ansteht. Und noch besser: Diesen Schritt auch gleich zu gehen. Und so Deinem Glück noch heute einen Schritt näher zu kommen.
Ich mache regelmässig die Erfahrung, dass Menschen, die zu mir in Therapie, ins Coaching oder in eine Beratung kommen, gar nicht wirklich wissen, was sie wollen. Von mir, von der Beratung, vom Leben. Sie wissen oft sehr genau, was sie nicht oder nicht mehr wollen. Ein Symptom, eine Angst, ein Leiden. Aber nicht, was sie stattdessen wollen.
Das ist tatsächlich auch gar nicht so einfach herauszfinden. Um zu wissen, was wir wollen, müssen wir nämlich einen guten Draht zu unserem Bedürfnissystem haben. Und in der Regel fehlt Menschen, die zu mir kommen, dieser Draht. Oder es gibt bei ihnen eine Störung in der Funkverbindung zum Bedürfnissystem. Und: Es gibt einfach auch Bedürfnisse, die im Lauf des Lebens neu auftauchen und sich so leise zu Wort melden, dass wir sie alleine gar nicht hören können. Und den Resonanzkörper eines Gegenübers benötigen, um unser Ohr zu schulen.
Viele Therapie- und Coachingrichtungen arbeiten mit Zielen und Visionen. Ich auch, ich finde die Beschäftigung damit total bereichernd. Aber, das ist zumindest meine Erfahrung und Haltung: Die Ziele und Visionen, die dabei entwickelt werden, befinden sich in der Zukunft. Je älter ich werde, desto weniger lange mag ich auf mein Glück warten und desto anspruchsvoller werde ich in meinem Leben: Ich will mein Glück nicht erst in der Zukunft finden, sondern hier und jetzt, auf der Stelle.
Und genau dafür hat sich für mich die Intentionsbildung bewährt. Ziel- und Visionsfindungsprozesse sind sehr sinnvoll, um das Gesamtbild zu erkennen, das fertige Puzzlebild sozusagen. Die Intentionsbildung startet wie die Ziel- oder Visionsfindung mit Wünschen und Wunschvorstellungen. Im weiteren Prozess geht es aber dann nicht darum, zu überlegen und zu planen, wie ich diesem Ziel oder dieser Vision näher kommen könnte, welche Schritte ich tun muss. Sondern darum, das mit dem Wunsch verbundene Bedürfnis zu identifizieren, auf die Körper- bzw. Erfahrungsebene herunter zu brechen und dann AUF DER STELLE zu befriedigen. Das gerade anstehende Puzzleteil zu identifizieren und an die richtige Stelle zu legen.
Und dann kann sich nämlich ein Gefühl von Glück oder Erfüllung in dem Moment einstellen.
Wie findest Du nun also Deine schlaue Intention in diesem Moment?
1. Wünsch Dir was.
Das kann irgendetwas sein. Etwas, das Du nicht mehr willst in Deinem Leben. Dass die Angst, der Rückenschmerz, das Gedankenkarussell verschwindet. Oder etwas, das Du möchtest oder wovon Du mehr möchtest. Suche nach Deinem momentanen Herzenswunsch.
2. Erfülle Dir den Wunsch.
Zumindest in der Fantasie. Mal angenommen, Du würdest morgen aufwachen und der Wunsch hätte sich erfüllt. Wie würde sich das anfühlen für Dich? Woran in Deinem Erleben würdest Du merken, dass sich der Wunsch erfüllt hat? Was wäre anders? Du könntest Dich beispielsweise entspannter, freier, offener, geerdeter etc. fühlen. Achte insbesondere auf Dein Körperempfinden. Wo in Deinem Körper fühlst Du Dich entspannter, geerdeter? Darauf zu achten ist besonders wichtig, da Dein Körperempfinden der direkte Weg zu Deinem Bedürfnissystem ist.
3. Fokus.
Halte nun fest, welche Empfindung bei Dir die stärkste Resonanz auslöst. Dich emotional am Meisten berührt. So dass Du sagen (oder jubeln) kannst: „Ja genau, dieses Gefühl von Entspannung in meinen Schulter ist es, davon will ich mehr!“
4. Fokus II.
Richte nun Deine ganze Aufmerksamkeit wohlwollen und liebevoll in diesen Bereich, beispielsweise in Deine Schultern. Versorge diesen Bereich mit Aufmerksamkeit, Zuwendung, Energie und Liebe. Die von Dir gewünschte Empfindung ist bereits vorhanden, wenn auch nur als Potenzial, sonst hättest Du keine Resonanz erlebt. Giesse und dünge mit Deiner Aufmerksamkeit das vielleicht noch junge und zarte Pflänzchen.
5. Intention.
Formuliere nun eine für Dich und zu diesem Empfinden passende Intention. Beispielsweise: „Ich achte jetzt gerade und im Lauf des kommenden Tages besonders gut auf meine Schultern und darauf, was sich für meine Schultern als belastend anfühlt. Und gestatte mir, mich von diesen Lasten zu befreien.“ Gestatte Dir in diesem Moment, die gewünschte Empfindung bewusst zu erleben. Damit gehst Du den Schritt, den Dein Bedürfnissystem jetzt gerade braucht. Als Nahrung sozusagen, damit Du auf Deinem Glücksweg weiter kommst.
Wie fühlt sich das an für Dich?
WICHTIG: Es soll nicht darum gehen, dass die von Dir intendierte Empfindung auf der Stelle in ihrer wünschenswertesten Form auftaucht. Es kann gut auch sein, dass Dir als erstes bewusst wird, wie sehr Du diesen Bereich Deines Erlebens und Lebens vernachlässigt hast. Wie wenig Entspannung Du Dir und Deinen Schultern beispielsweise gegönnt hast in letzter Zeit. Diese Erkenntnis kann sich unangenehm und sogar schmerzhaft anfühlen. Wenn Du sie einfach wahrnimmst und aushältst, wird sie Dich mit Deiner Intention weiter bringen. Und Du tust etwas Sinnhaftes. Bzw. das Sinnhafteste, das es aus meiner Sicht gibt: Du lebst diesen Moment Deines Lebens ganz bewusst, mit allem was in Deinem Erleben zu diesem Moment dazu gehört. Mit der vollen Katastrophe des Moments. Das ist Präsenz. Und wenn Du das übst, wirst Du präsenter in all Deinen Lebensbereichen werden. Und bleiben.
Wenn Du magst: Teile doch Deine Intention im Kommentarfeld unten mit mir und anderen Leser*innen.
Wenn Du Fragen hast, melde Dich bei mir, ich stehe Dir gerne zur Verfügung.
Und wenn Du Begleitung möchtest beim Intentionsbildungsprozess, melde Dich ebenfalls bei Dir: Es gibt dazu einen Online-Kurzkurs, in dem ich mit Dir Schritt für Schritt den Intentionsfindungsprozess durchgehe.
Viel Glück & herzliche Grüsse,
Simon
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